Acker

Boden scheint unerschöpflich. Er ist einfach da. Unter unseren Füßen. Unter den Feldfrüchten, dem Gras und den Bäumen. Böden sind nicht nur immens wichtig für die Lebensmittelproduktion: Sie filtern Regenwasser und schaffen so neues, sauberes Trinkwasser. Sie regulieren das Klima, denn sie sind nach den Ozeanen der größte Kohlenstoffspeicher der Erde. Sie speichern mehr Kohlenstoff als alle Wälder der Welt gemeinsam. Und Böden sind höchst lebendig! In einer Handvoll Erde leben mehr Organismen als Menschen auf unserem Planeten. Doch trotz ihrer lebenswichtigen Funktionen und zentralen Bedeutung schützen wir die Böden nicht. Tatsächlich gehen durch falsche Nutzung jährlich rund 24 Milliarden Tonnen fruchtbarer Boden verloren. Die Ursachen für den Verlust sind vielfältig. Städte und das Straßennetz dehnen sich aus. Asphalt versiegelt fruchtbaren Boden und schädigt ihn unwiederbringlich. Sogar in Ländern mit sinkenden Bevölkerungszahlen wie Deutschland verlieren täglich 77 Hektar Boden ganz oder teilweise ihre Funktion. Das sind umgerechnet mehr als 100 Fußballfelder, die allein in Deutschland nicht mehr für die Produktion von Nahrungsmitteln zur Verfügung stehen.

Bei uns im Münsterland, wie auch auf unseren Flächen, trifft man häufig auf sandige Böden. Diese sind in der Regel nährstoffarm und trocknen schnell ab. Ihre Fähigkeit, Wasser per Kapillartransport aus den unteren Schichten nach oben zu fördern, ist eher gering. Um die Fähigkeit der Nährstoff- und Wasserrückhaltung zu fördern, versuchen wir durch die Einarbeitung organischer Masse den Humusgehalt in unseren Böden zu erhöhen.